Di 11.07.

Der verwirrende Sound der Träume

Innlaandds erfinden elektroakustische Musik mit mehr Fragen als Antworten. Am Schlagzeug sitzt Bernard Trontin von den Young Gods.  // Tickets

 

Am diesjährigen Jazzfestival Willisau fällt ein Schlaglicht auf das Wort. Gerappt wir es bei Baze zur Zeitkritik. Im Gegensatz dazu haben beim Westschweizer Quartett Innlaandds die Texte nicht die Rolle der Message. In der Formation um Sänger Antoine Läng ist die Stimme ein Element unter Gleichberechtigten. Läng versteht die Rolle der Vocals denn auch nicht primär semantisch, sondern musikalisch: als konkreter Gesang, als reine Sprache, als als abstraktes Geräusch.

Das besticht am besten, wenn Läng wie im folgenden Track den inhaltlichen Gehalt auf ein Summen reduziert und unisono mit Michael Wintschs am Piano singt: die Stimmbänder in direkter Konkurrenz zum Instrument.

Den Pianisten Wintsch kennen Besucher des Jazzfestivals Willisau von seiner Formation WWW (WintschWeberWolfarth) her. Bassist Raphaël Ortis hat sich einen Namen als Mitglied des Jazztrios Plaistow gemacht. Und Bernard Trontin ist auch ausserhalb des Jazz ein Begriff: Der Genfer trommelt für die Young Gods.

Innlaandds kreieren elektroakustische Traumbilder.

Diese Musik stellt Fragen, sie gibt Rätsel auf ist durchsetzt mit den traumhaften Paradoxien. Zum Einschlafen ist das aber keinesfalls: Atmosphärische Sounds, Pop-Song-Relikte und rockige Ausbrüche halten die Hörer wach.

// Tickets

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